12./13.09.2009 Trainingswochenende mit Torben Wosik - 16.05.2010 1. Herrieder-Brettchenturnier
Als Highlight der Saisonvorbereitung für die 1. Bezirksliga, konnten die Tischtennisspieler der SG Herrieden einen besonderen Trainer gewinnen. Es handelt sich um Torben Wosik, unter anderem mehrfacher Deutscher Meister im Einzel, Doppel und Mixed sowie WM-Zweiter mit der Mannschaft. In insgesamt vier zweistündigen Trainingsabschnitten wurde großer Wert darauf gelegt, dass jeder Spieler besonders an seinen Schwachstellen arbeitete. Vormittags jagte eine Beinarbeitsübung die andere, kombiniert mit gezieltem Balleimertraining. Beim gemeinsamen Mittagessen gab Torben Wosik dann bereitwillig einen Einblick in den Alltag eines Tischtennisprofis. Ein Leben aus dem Koffer und ständige Flüge durch Europa oder nach Asien sind dabei an der Tagesordnung. Aber auch von Trainingseinheiten mit lebenden Tischtennislegenden wie Jörg Roßkopf und anstehenden Championsleaguespielen gegen Ochsenhausen oder Niederösterreich mit Ex-Weltmeister Werner Schlager wusste er zu berichten. Nach der ausgiebigen Mittagspause ging es mit etwas schweren Beinen wieder an die Platten um das Aufschlag-Rückschlagspiel zu verbessern. Zum Abschluss jeden Tages, konnte jeder Spieler im Kaiser-Wettkampf selbst testen, was ein echter Profi so drauf hat. Als besonders beeindruckend wurde die schon fast traumwandlerische Sicherheit empfunden, mit der ihm selbst die schwersten Schläge gelangen und auch der härteste Schmetterball zurück auf die Platte retourniert wurde. Zum Abschluss des Trainingslagers lud Torben Wosik alle Anwesenden herzlich zur Fortsetzung der Trainingsarbeit in seine Tischtennisakademie ein, die ab Anfang 2010 in Böblingen zu finden sein wird. Auch die Nachwuchsspieler der SG Herrieden können neuerdings vom Training mit einem ehemaligen Nationalspieler und mehrfachen deutschen Meister profitieren. Manfred Baum, der über 20 Jahre Trainer in Grenzau war, leitet bereits seit einigen Wochen das Mittwochstrainings ab 18:00 Uhr. Ob sich all der Trainingsaufwand auch in den Punktspielen umsetzen lässt, wird sich spätestens am 03. Oktober zeigen, wenn das erste Spiel gegen den ESV Treuchtlingen ansteht.
23 Teilnehmer machten sich beim 1. Herrieder Brettchenturnier auf eine Zeitreise zurück zu den Anfängen des Tischtennissports, als es noch keine Beläge mit Schwamm oder griffigem Gummi gab und jeder Spieler mit annährend demselben Material spielte. Um diese Verhältnisse wieder herzustellen wurden alle Spieler mit dem gleichen Schläger ausgestattet, einem sogenannten Brettchenschläger, der auf Vorhand und Rückhandseite kurze Noppen ohne Schwamm hat. Da mit diesen Brettchen nur ganz wenig Schnitt und wegen der fehlenden Schwammgummischicht deutlich weniger Tempo als mit einem normalen TT-Schläger erzeugt werden kann sind die Schläge nicht annähernd so gefährlich und können deshalb leichter retourniert werden. Bereits in den Vorrundengruppen zeigte sich, dass die Ballwechsel aus diesem Grund wesentlich länger dauern als bei einem „normalen“ Tischtennisspiel und teilweise wahnsinnige Ballwechsel zustande kamen. Im Doppel sicherten sich die Bad Windsheimer Routiniers Pecar/Lauer im Endspiel gegen die ebenfalls toll harmonierende Paarung Schneider/Karl den Titel. Auch in den Einzeln entwickelten sich gleich reihenweise tolle Ballwechsel und packende Begegnungen. Von der Spieltaktik her dominierte die defensivere Variante mit plötzlichen überfallartigen Attacken. Im Endspiel standen sich mit Peter Steiner und Matthias Held zwei Spieler gegenüber, die aktuell in der Kreisliga aufschlagen, aber mit den Brettchenschläger nur schwer zu schlagen waren. Auf ihrem Weg ins Finale räumten sie zahlreiche Bezirksligaspieler aus dem Weg. Im Viertelfinale schaffte Matthias Held das Kunststück, den auch im normalen Rundenbetrieb mit einem Brettchen spielenden Turnierfavoriten Richard Pecar, auszuschalten. In den Halbfinals hatten dann Armin Kramer und Peter Fenn das nachsehen. Das Finale entschied der Nürnberger Matthias Held dann auch dank seiner guten Fitness gegen Peter Steiner, dem der lange Turniertag stärker zugesetzt hatte. Von den Teilnehmern gab es nur lobende Worte über die Idee und die Turnierdurchführung und so versprach Organisator Markus Fläschner, dass es im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder eine Neuauflage des Brettchenspektakels geben wird.